Auf dem Gelände hinter dem Obelisk befanden sich das Werk III der Erla Maschinenwerke GmbH sowie das 1943 auf dem Gelände der Erla-Werke errichtete KZ-Außenlager Leipzig-Thekla. Der Obelisk wurde 1958 als Mahnmal für die Opfer des Massakers von Abtnaundorf errichtet. Die Gestaltung des Obelisk übernahm der Bad Lausicker Bildhauer Gustav Tschech-Löffler.
Innschrift des Obelisken:
AN
DIESER STELLE
WURDEN
AM
18. APRIL 1945
ACHTZIG
WIDERSTANDS
KÄMPFER
VON
SS-MÖRDERN
LEBENDIG
VERBRANNT
IHR TOD
SEI
UNS IMMER
EINE MAHNUNG
Das Massaker von Abtnaundorf
Nach dem letzten Apell am 17. April 1945 befanden sich im KZ-Außenlager Leipzig-Thekla etwa 304 kranke, nicht gehfähige und sterbende KZ-Häftlinge unter SS-Bewachung. Vier Tage zuvor wurden etwa 1500 Häftlinge des Lagers auf einen so genannten „Todesmarsch“ getrieben. Am 18. April 1945 fand im Lager der Massenmord statt, welcher als Massaker von Abtnaundorf international bekannt wurde.
Ehemalige Gefangene, die das Verbrechen überlebten, berichteten von dem Massaker: SS-Männer sperrten die kranken Häftlinge in eine Baracke innerhalb des Lagers und schossen diese in Brand. Die Menschen innerhalb der Bracke verbrannten bei lebendigem Leib. Diejenigen, die versuchten zu fliehen, wurden von den SS-Einheiten und Volkssturmmännern erschossen. Nur einigen wenigen gelang die Flucht.
Es konnte bis heute nicht festgestellt werden, wie viele Menschen tatsächlich Opfer des Massakers wurden. 67 Gefangene überlebten. Von 84 Gefangenen konnten die sterblichen Überreste geborgen werden. Die angezündete Baracke ist bis auf die Grundmauern abgebrannt.
Einige der Opfer waren nachweislich russischer, polnischer, tschechischer und ukrainischer Herkunft. Unter ihnen waren politische Gefangene, Kriegsgefangene und Juden. Es konnten jedoch nur wenige der Opfer identifiziert werden.
ENGLISH:
On the site behind the obelisk were the factory III of the Erla Maschinenwerke GmbH and the
KZ-Außenlager Leipzig-Thekla, built in 1943 on the grounds of the Erla-factory. The Obelisk was built in 1958 as a memorial for the victims of the massacre of Abtnaundorf. The design of the obelisk is from the Bad Lausitz sculptor Gustav Tschech-Löffler.
Inscription of the Obelisk:
(free translation) At this point eighty member of the resistance were burned alive by SS-murderers on 18. April 1945. Their death should be always a warning for us.
The massacre of Abtnaundorf
After the last muster on 17. April 1945 about 304 sick, unaffected and dying concentration camp-prisoners were inside the KZ-Außenlager Leipzig-Thekla under SS-guarding. Four days earlier, about 1500 inmates were sent to a so-called "death march". On 18. April 1945 the mass murder took place in the camp, which became internationally known as the massacre of Abtnaundorf.
Former prisoners who survived the crime reported about the massacre: SS men locked the sick prisoners in a barrack inside the camp and shot them on fire. The people inside the barrack burnt alive. Those who attempted to flee were shot by the SS units and people of the Volkssturm. Only a few managed to escape.
It is not known how many people have actually been victims of the massacre. 67 prisoners survived. From 84 prisoners the mortal remains were recovered. The fired barrack burnt down to the ground.
Some of the victims were of Russian, Polish, Czech and Ukrainian origin. Among them were political prisoners, prisoners of war, and Jews. But only few of the victims were identified.
Quellen/Sources:
* Karl-Heinz Rother, Jelena Rother: “Die Erla-Werke GmbH und das Massaker von Abtnaundorf”. Broschüre, 2013.
* http://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/zwangsarbeit-in-leipzig/mahnmal-abtnaundorf/ausfuehrlicher-text/
* http://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/fileadmin/Dateien/Mahnmal_Abtnaundorf/Verzeichnis_der_Todesopfer_aus_dem_Konzentrationslager_Leipzig-Abtnaundorf-Thekla-Heiterblick__Stand_vom_13.03.2016_.pdf
* https://de.wikipedia.org/wiki/Erla_Maschinenwerk
* https://de.wikipedia.org/wiki/KZ-Au%C3%9Fenlager_Leipzig-Thekla