Obir Tropfsteinhöhle, Kärnten, Austria
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N 46° 29.616 E 014° 34.748
33T E 467702 N 5148978
Obir Tropfsteinhöhle, Kärnten, Austria
Waymark Code: WMC9W2
Location: Kärnten, Austria
Date Posted: 08/14/2011
Published By:Groundspeak Regular Member Lee-2
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[DE]

Die Obir-Tropfsteinhöhlen liegen im Gebiet der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach in Kärnten, Österreich.



Der Obir ist 2142 Meter hoch und aus Wettersteinkalk aufgebaut.
Wettersteinkalk und Wettersteindolomit sind die häufigsten Namen für ein Karbonatgestein aus der Mittleren Trias, der ladinischen Zeitstufe, vergleichbar der deutschen Stufe des Muschelkalks.

Namensgebend war das Wettersteingebirge, weil der Wettersteinkalk hier besonders mächtige Berge bildet. Seinen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er aber im Karwendelgebirge.

Im Obirmassiv finden sich die Höhlen in den mehr als 200 Mio. Jahre alten ladinischen Wettersteinkalken und -dolomiten, bei welchen sich stockförmige, massige Riffkalke und - dolomite von den gebankten Lagunenkalken unterscheiden lassen. Diese Kalke und Dolomite wurden - zusammen mit den übrigen Gesteinen des Paläozoikums, der Trias, aus dem Jura und der Unterkreide - während des alpidischen Gebirgsbildungszykluses zu den heutigen Gebirgen emporgehoben, über- und untereinander geschoben und verfaltet. Diese weltumspannende alpidische Gebirgsbildung begann vor etwa 100 Millionen Jahren und dauert wahrscheinlich noch heute an, wie einerseits moderne Präzisionsvermessungen, die laufende Hebungsbewegungen in den Karawanken und Teilen der Hohen Tauern erkennen lassen, andererseits die teilweise Überschiebung jüngerer Gesteine aus Oberkreide und Tertiär durch die Trias beweisen. Im Lobniggraben bei Bad Eisenkappel liegen beispielsweise kohlenführende Tertiärschichten in über 1.000 m Seehöhe zwischen Triasgesteinen eingeklemmt. Die Schichtfugenräume in den aufgewölbten Gesteinsschichten wurden dann im Laufe von Millionen Jahren durch kohlensäurehältiges Wasser erweitert, und so entstanden durch chemische und mechanische Einwirkung des Wassers (Korrosion und Erosion) unterirdische Hohlräume.

Durch Oberflächenwasser bilden sich in den Höhlen sehr langsam Stalagmiten und Stalaktiten. Die Höhle beherbergt "lebende" Tropfsteinen, die europaweit eine Rarität darstellen.
Lebende Tropfsteine bedeutet, die Tropfsteine wachsen noch heute.

Während das kohlensäurehaltige Wasser durch den Karst fließt, löst es den Kalkstein bis zur Kalksättigung in sich auf. Wenn es dann auf einen Hohlraum trifft, fließt das Sickerwasser an der Decke entlang, verliert an Fließgeschwindigkeit und bildet auf Grund der Oberflächenspannung Tropfen. Dabei gibt es CO2 ab, was zur Ausfällung von kristallinem CaCO3 führt. Dieser Sinter-Kalk bildet den von der Decke herabhängenden Tropfstein, den Stalaktiten. Der auf den Boden auftreffende Tropfen enthält noch etwas Kalk. Beim Aufprall des Tropfens wird nochmals CO2 freigesetzt und Kalk fällt aus. Entsprechend wächst ein weiterer Tropfstein vom Boden in die Höhe und bildet einen Stalagmiten. Stalagmiten und Stalaktiten können auch als Säule zusammenwachsen und werden dann Stalagnat genannt. Durch im Wasser gelöste Mineralien können Tropfsteine unterschiedliche Färbungen aufweisen.

Auf der Unterschäffleralpe wurde bereits im 11. Jahrhundert Bergbau betrieben. 1870 hat die Bleiberger Bergwerksunion diesen Standort übernommen. Durch die Mitarbeiter dieser Firma wurden die Gänge des Tropfsteinhöhlensystems entdeckt. Jedoch wurden durch die Bergbauarbeiten Teile der Höhle leicht bis sehr stark beschädigt weil die Knappen Schutt in den Höhlen abgelagert haben.

Es gibt viele Natursteinräume, wie beispielsweise die Lange Grotte, die Wartburg, die kleine Grotte und die Kapelle. Diese Höhlen zählen zu den schönsten Österreichs.

Die „Orgel“ ist ein sehr großer Wandsinter, der in seinem Aussehen einer Orgel ähnelt. Zusätzlich wurden in diesem Raum Lautsprecher installiert, über die durch das Betätigen einer Tastatur das Musikstück Toccata ertönt.

In einigen Teilen der Höhlen gibt es kleine Seen. Als Besonderheit gilt ein Stalaktit, der als Haken wächst, ein sogenannter Excentrique.



Besichtigung

Im Gesamten ist der zu Besichtigende Teil ca. 800 Meter lang. Die Führung dauert knapp 90 Minuten.
An- und Abreise mit dem Bus ca. 30 Minuten.
Homepage www.hoehlen.at

Die Obir-Tropfsteinhöhlen sind vom 19. April bis 19. Oktober täglich geöffnet. Vor der Besichtigung bekommt jeder einen Helm. Es wird festes Schuhwerk empfohlen. Vom Hauptplatz in Bad Eisenkappel fährt der Höhlenbus nach einem fixen Fahrplan durch den Woschitzgraben zu den Tropfsteinhöhlen, die sich auf circa 1078 Meter Seehöhe auf der Nordseite des Hochobir in einem geschätzten Ausmaß von fünf Kilometern Länge erstrecken. Die Anfahrt ist nur mit dem Bus möglich, für PKW ist die Straße gesperrt.

8 Stationen mit multimedialen Effekten

Während der Führung passieren Sie 9 Stationen, an denen multimediale Licht-, Ton- und Videoinstallationen das Schauspiel der Natur unterstreichen.
Das alles können Sie unter anderem auf Ihrem Weg durch die unterschiedlich großen Naturhöhlen bestaunen:

1. Station: Einleitung
Die Besucher betreten die Obir-Tropfsteinhöhlen durch den 240 m langen Wilhelm-Stollen. Sie bekommen die ersten Eindrücke vom harten Arbeitsleben der Bergleute.

2. Station: Sprengung
Hier wird die Entdeckung der Tropfsteinhöhlen in einem Kurzfilm gezeigt.

3. Station: Indische Grotte
In diesem Höhlenraum bekommen die Besucher die ersten Tropfsteine zu sehen und erfahren mehr über die Entstehung der Stalagmiten, Stalaktiten und Sinterfahnen.

4. Station: Orgel
Johann Sebastian Bachs "Toccata und Fuge d-moll" untermalt den tiefsten Punkt der Obir-Tropfsteinhöhlen. Ihren Namen hat dieser Höhlenraum von einem Tropfsteingebilde, das wie eine Orgel aussieht.

5. Station: Lange Grotte
In der Langen Grotte befindet sich das Wahrzeichen der Obir-Tropfsteinhöhlen: der pagodenförmige Stalagmit. Dieses Wahrzeichen wurde auch als Motiv einer Briefmarke verwendet (1991).

6. Station: Wartburg
MIt der weltweit ersten HDTV-Projektion in einer Höhle gewähren wir hier Eindrücke in eines der schönsten Höhlensysteme Europas.

7. Station: Tempel des Lichts
Sie erfahren mehr über die Karsthöhlen im Massiv des Hochobirs sowie die Entstehung von Naturhöhlen. Außerdem wird das Geheimnis der so genannten "Kluftspione" gelüftet.

8. Station: Kleine Grotte
Excentriques, Kalzitkristalle und der wunderschöne Sintersee begeistern die Besucher hier zum Abschluss der Reise durch die Obir-Tropfsteinhöhlen.


[EN]

The Obir caves lie within the territory of the municipality Eisenkappel-Vellach in Carinthia, Austria.



The Obir 2142 meters high and is constructed from Wettersteinkalk.
Wettersteinkalk weather and dolomite stone are the most common name for a carbonate rocks from the Middle Triassic, the Ladin time step, comparable to the level of the German Muschelkalk.

Name factor was the weather Stone Mountain, because the Wettersteinkalk here is particularly powerful mountains. Its distribution area but has the Karwendel Mountains.

Obirmassiv in the caves found in the more than 200 million years old Wettersteinkalk Ladin and dolomites, which are in stock form, and massive reef limestone - dolomite of the banked Lagunenkalken can be distinguished. These limestones and dolomites have been - together with the other rocks of the Paleozoic, Triassic, Jurassic and Lower Cretaceous - alpidic uplifted during the mountain building cycle to the mountains today, over and under each other and pushed folded. This global alpidic mountain building began about 100 million years and will likely take up today, as one hand modern precision measurements that can be ongoing uplift movements in the Karawanken and parts recognize the Hohe Tauern, prove the other hand, the partial overlapping of younger rocks of Upper Cretaceous and Tertiary of the Triassic . In Lobniggraben in Bad Eisenkappel example, coal-bearing Tertiary strata lie at about 1,000 m above sea level sandwiched between Triassic rocks. The bedding planes in the vaulted spaces of rock layers were then over millions of years been extended by carbonated water, and thus arose by chemical and mechanical action of water (corrosion and erosion) underground cavities.

By surface water in the caves are formed very slowly stalagmites and stalactites. The cave is home to "live" stalactites, which represent a rarity in Europe.
Living stalactites means that stalactites grow today.

While the carbonated water flows through the karst, it dissolves the limestone to Kalksättigung into itself. If it then hits a cavity, the leachate flows along the ceiling, loses velocity and is due to the surface tension drops. It gives off CO2, which leads to precipitation of crystalline CaCO3. This is the lime-sinter hanging from the ceiling, stalactite, stalactites. Impinging on the ground still contains some drops of lime. Upon impact of the drop is again released CO2 and lime precipitates. Accordingly, another stalactite grows from the ground into the air, forming a stalagmite. Stalagmites and stalactites can grow together as a pillar and then be called stalagnates. By dissolved minerals in water can drip stones have different colors.

Schäffler Alp was on the bottom in 11th Century mining operations. In 1870, the Bleiberg mine Union has taken this location. By the employees of this company the corridors of the cave system was discovered. However, the mining operations were easily damaged parts of the cave to very strong because the miners have deposited debris in the caves.

There are many areas of natural stone, such as the long cave, the Wartburg, the small grotto and the chapel. These caves are among the most beautiful in Austria.

The "organ" is a very large wall interaction, which is similar in appearance to an organ. In addition, speakers installed in this room, the sounds by pressing a keyboard toccata, the piece of music.

In some parts of the caves there are small lakes. A special feature is a stalactite that grows as a hook, called a Excentrique.



Visit

In total to visit the part is about 800 meters long. The tour lasts about 90 minutes.
Arrival and departure by bus about 30 minutes.
Homepage www.hoehlen.at

The Obir caves are of 19 April to 19 October open daily. Before a visit, everyone gets a helmet. It is recommended footwear. From the main square in the bathroom Eisenkappel Höhlenbus goes to a fixed timetable by the Woschitzgraben to the caves, which extend to around 1078 meters above sea level on the north side of Hochobir in an estimated current rate of five kilometers in length. Access is only possible by bus, car for the road is blocked.

8 stations with multimedia effects

During the tour you will pass through nine stations, at which emphasize multi-media light, sound and video installations, the spectacle of nature.
All that you can admire, among other things on your way through the natural caves of various sizes:

1st Station: Introduction
Visitors enter the Obir caves through a 240 m long tunnel Wilhelm. You get the first impressions of the hard working lives of miners.

2nd Station: blowing up
Here, the discovery of the caves is shown in a short film.

3rd Station: Indian Cave
In this space cave can visitors see the first drip stones and learn more about the formation of stalagmites, stalactites and sinter flags.

4th Station: Organ
Johann Sebastian Bach's "Toccata and Fugue in D minor," underscored the deepest point of the Obir stalactite caves. Its name, this space from a stalactite cave formation that looks like an organ.

5th Station: Long Grotto
In the Long cave is the symbol of the Obir caves: the pagoda-shaped stalagmite. This landmark was used as a motif of a postage stamp (1991).

6th Station: Wartburg
With the world's first HDTV projection in a cave, here we give impressions in one of the most beautiful cave systems in Europe.

7th Station: Temple of Light
Learn more about the karst caves in the massif of Hochobir and the formation of natural caves. Moreover, the mystery of the so-called "gap spies" are revealed.

8th Station: Small cave
Excentriques, calcite crystals and the beautiful Sintersee inspire the visitors here at the end of the journey through the Obir stalactite caves.
Type of Land: Other

Managed By: Obir-Tropfsteinhöhlen Errichtungs- u. Betriebsges.m.b.H.

Contact Info: obir@hoehlen.at

Website: [Web Link]

Type of Cave: Karst Cave

Contains Stalactites: yes

Contains Stalagmites: yes

Contains Bats: yes

Price of Admission: 20.00 (listed in local currency)

Visit Instructions:
Please include a digital photograph of the cave which documents your visit and any information that may be helpful for future visitors.
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