Bundeskanzleramt und Österr. Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Vienna, Austria)
Posted by: Groundspeak Regular Member Todak
N 48° 12.501 E 016° 21.840
33U E 601336 N 5340357
Ballhausplatz 2 is the official residence of the Federal Chancellor. It was constructed in 1717-19 by the architect Johann Lukas von Hildebrandt and expanded in 1766.
Waymark Code: WMNF81
Location: Wien, Austria
Date Posted: 03/04/2015
Published By:Groundspeak Premium Member fi67
Views: 12

[DE]

Die Pläne für den Neubau, die sich leider nicht erhalten haben, entwarf der aus Genua stammende Johann Lukas von Hildebrandt, der seit 1700 den Titel „Kaiserlicher Hofingenieur und Hofarchitekt“ trug. Der Prominentenarchitekt seiner Zeit, der bereits das Untere Belvedere für Prinz Eugen von Savoyen geschaffen hatte, erfreute sich der besonderen Gunst Graf Sinzendorfs. Der ausführende Baumeister war Christian Alexander Oedtl.

Als Bauplatz wurde der damalige Meierhof des Hofspitals gewählt. Hildebrandt ordnete fünf Gebäudeflügel um einen Innenhof an, der Hintertrakt der Hofkanzlei grenzte an das Minoritenkloster.

Als „Kutscher Europas“ hielt Metternich in diesem Gebäude die zentralen Sitzungen des Wiener Kongresses ab, die eine Neuordnung Europas bewirkten. Das Haus am Ballhausplatz und der auch heute noch unverändert bestehende Kongresssaal, in dem am 9. Juni 1815 die Schlussakte unterzeichnet wurde, waren kurzfristig Zentrum der Weltpolitik.

In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden die Büroräume für die Menge der Geschäfte des k. u. k. Ministeriums des Äußern wieder zu eng. So wurde 1881 noch einmal auf dem ehemaligen, von Kaiser Joseph II. verstaatlichten Klostergrund ein Erweiterungsbau Richtung Löwelstraße und Metastasiogasse angefügt. Nach Abtragung der letzten Reste des Minoritenklosters und des Hofspitals wurde schließlich 1900 nach Plänen von Architekt Otto Hofer ein Ergänzungstrakt zum Minoritenplatz angebaut, der das Haus-, Hof- und Staatsarchiv mit einer gusseisernen Konstruktion der Depotgeschoße aufnahm.

Auch nach der Ausrufung der Republik im November 1918 wurden die Geschäfte der Außenpolitik und die Koordination der Gesamtregierung vom Ballhausplatz aus geführt. Doch das Haus nahm auch noch andere Dienststellen der jungen Republik auf.

Das Haus blieb von der gewaltsamen Entwicklung der Ersten Republik nicht verschont. Bei einem Putschversuch illegaler Nazis wurde am 12. Juli 1934 im Marmorecksalon der Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ermordet.

Nach dem Anschluss 1938 wurde auf dem Ballhausplatz bewusst die Bedeutung des Hauses zurückgedrängt. Am 10. September 1944 wurde das Bundeskanzleramt bei einem Bombardement schwer getroffen, der rechte Flügel des Hauses fast völlig zerstört. Im April 1945 fanden im Bereich des Ballhausplatzes Kämpfe statt, die jedoch dem Gebäude keinen weiteren Schaden zufügten.

Zwar war Österreich ein vierfach besetztes Land, dessen Souveränität durch die Alliierten schwer eingeschränkt war, doch wieder wurde das Haus am Ballhausplatz Zentrum der Politik des Landes. Als erster Regierungschef bezog Leopold Figl im November des Jahres 1945 die Amtsräume des Hauses. Auch der Bundespräsident residierte noch kurzfristig im Bundeskanzleramt, doch Karl Renner nutzte in klarer Erkenntnis früherer Abhängigkeiten im Oktober 1946 die erste Gelegenheit, um separate Amtsräume in der Hofburg zu beziehen.

Die Wiederinstandsetzung des zerstörten Teils dauerte bis 1950, wobei die Außenfront schon 1946 fertig gestellt werden konnte. Die Anordnung der Räume wurde etwas verändert, die historischen Räume stilgerecht wiederhergestellt und die neuen Räume für den Bundeskanzler – der bis dahin im früheren Metternich-Arbeitszimmer residiert hatte – von den Architekten Oswald Haerdtl und Robert Obsieger neu ausgestattet. Die Machtkonzentration im Hause blieb auch in der Zweiten Republik erhalten, sowohl Bundeskanzleramt als auch die Agenden der Außenpolitik wurden im Hause Ballhausplatz 2 verwaltet.

Zitierung: Wien-Vienna.at

[EN]

Originally called the Geheime Hofkanzlei (Secret Court Chancellery), it was expanded in 1881 and again in 1902, when the Haus-, Hof-, und Staatsarchiv (today the Austrian State Archive) were added on the site of the former Minoritenkloster monastery, next to the Minoritenkirche. The main facade has largely remained the same since its construction by von Hildebrandt. The interior is richly decorated with stucco. The building suffered heavy damage during World War II due to aerial bombardments, but was repaired. Located on the first floor are the offices of the Federal Chancellor, federal ministers, and conference rooms. The Government of Austria regularly meets here for cabinet meetings.

Ballhausplatz 2 played an important role in European politics for over 250 years. It was here that Chancellor Klemens Wenzel von Metternich held the Congress of Vienna, which was held after Napoleon Bonaparte's defeat in 1814 and resulted in the "balance of power". Chancellor Engelbert Dollfuß was murdered by Nazis in his office in 1934. His successor Kurt von Schuschnigg gave his farewell speech shortly before Austria was annexed by Nazi-Germany in 1938 with his famous closing words "Gott schütze Österreich" ("God save Austria"). After 1945 and the restoration of independence the offices of the Federal Chancellor were once again located here.

During the Schüssel coalition between the conservative ÖVP and the far-right FPÖ in the years 2000 to 2007, regular demonstrations against this government have been held in front of the Chancellor's office.

Quoted from: Wikipedia
Country/Land: Austria / Österreich

Original Reference: Wien, Seite 3

Address:
Ballhausplatz 2 Wien 1 - Innere Stadt Austria


Year built: 1717-1719

URL reference: [Web Link]

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