[DE] "St. Mauritius ist eine katholische Pfarrkirche im Stadtteil Kärlich von Mülheim-Kärlich. Ursprünglich war sie Eigenkirche eines Dekans Wolfram, der sie mit Urkunde vom 10. März 1217 dem Stift St. Florin in Koblenz schenkte. Verbunden mit dieser Schenkung erhielt der Propst des Stifts die Befugnis, den Pfarrer von Kärlich zu ernennen und einzusetzen. Die Bindung an St. Florin bestand bis zur Säkularisation von 1802. Von 1827 bis 1924 gehörte Kärlich zum Dekanat Koblenz und seit dem 1. Februar 1924 ist die Gemeinde eine Pfarrei des Dekanats Bassenheim (Bistum Trier), das seit 2004 mit Andernach zum Dekanat Andernach-Bassenheim zusammengeschlossen ist.
Die Anfänge der Kärlicher Kirche dürften in die Zeit um 940 bis 950 zurückreichen, als die Ottonen das Patrozinium des heiligen Mauritius förderten. Historiker vermuten, dass das erste Gebäude eine Holzkirche war, bevor in der Stauferzeit (12. und 13. Jahrhundert) ein Steinbau errichtet wurde. Von diesem Gebäude sind nur noch der romanische Ostchor und der 1976 freigelegte Rest einer seitlichen Apsis erhalten. Das Kirchenschiff war etwa 17 Meter lang.
Mitte oder gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstand nördlich des Chors ein kleiner gotischer Anbau, die heutige Taufkapelle mit dem Taufstein von 1796. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Kirche weitgehend zerstört.
Im Jahr 1730 ließ Pfarrer Adam Braun eine neue Kirche zu Ehren der heiligen Maria, des heiligen Mauritius und der heiligen Magdalena bauen, eine einschiffige Barockkirche, die 1789/90 nach Westen hin verlängert wurde. Diese Kirche hatte einen achteckigen niedrigen Turm, der zu einem Drittel über dem Chor und zu zwei Dritteln über dem Kirchenschiff aufgesetzt war. Den Abschluss des Langhauses bildete ein Portal mit einem Steinrelief aus dem 16. Jahrhundert, das vorher an anderer Stelle eingebaut gewesen sein dürfte. Es ist bis heute unter dem Glockenturm erhalten.
Die Pfarrkirche St. Mauritus Kärlich lässt sich in drei Bauabschnitte gliedern: den romanischen Ostchor mit der nördlich angebauten gotischen Taufkapelle, den neuromanischen Glockenturm und den neuzeitlichen Bau aus den 1930er-Jahren."
[EN] "St. Mauritius is a Catholic parish church in the district of Kärlich von Mülheim-Kärlich. Originally it was the own church of a dean Wolfram, who donated it to the monastery St. Florin in Koblenz with a deed dated 10 March 1217. In connection with this donation, the provost of the monastery received the authority to appoint and appoint the priest of Kärlich. The bond to St. Florin existed until the secularisation of 1802. From 1827 to 1924 Kärlich belonged to the deanery of Koblenz and since 1 February 1924 the parish has been a parish of the deanery of Bassenheim (diocese of Trier), which since 2004 has been united with Andernach to form the deanery of Andernach-Bassenheim.
The beginnings of the Kärlicher church might go back into the time around 940 to 950, when the Ottonen promoted the Patrozinium of the holy Mauritius. Historians suspect that the first building was a wooden church before a stone building was erected in the Staufer period (12th and 13th centuries). Of this building, only the Romanesque east choir and the remains of a lateral apse uncovered in 1976 remain. The nave was about 17 metres long.
In the middle or towards the end of the 15th century, a small Gothic extension was built north of the choir, today's baptistery with the baptismal font from 1796. The church was largely destroyed during the Thirty Years' War.
In 1730, Pastor Adam Braun had a new church built in honour of St Mary, St Mauritius and St Magdalena, a single nave Baroque church that was extended westwards in 1789/90. This church had an octagonal low tower, one third above the choir and two thirds above the nave. The nave was completed by a portal with a 16th century stone relief, which was probably installed elsewhere. It is still preserved today under the bell tower.
The parish church of St. Mauritus Kärlich can be divided into three construction phases: the Romanesque east choir with the Gothic baptistery attached to the north, the neo-Romanesque bell tower and the modern building from the 1930s."
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