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Die Retzer Windmühle in Niederösterreich ist eine der beiden letzten betriebsfähigen Windmühlen in Österreich. Baubeginn 1853 oder 1855.
Die Steine für die Windmühle wurden direkt am Kalvarienberg gebrochen. Errichtet wurde der konische Turm vom Maurermeister Karl Cerny aus dem zwischen Znaim und Frain an der Thaya gelegenen Liliendorf.
1915 und 1927 wurde die Retzer Windmühle von Blitzen getroffen, die zwar Schäden verursachten, aber keine Brände auslösten. Erst 1999 wurde ein Blitzableiter montiert.
Am 10. Oktober 1918 wurde in einem Amtsblatt die behördliche Mühlensperre über den Besitzer der Windmühle verlautbart. Grund dafür war „Schwarzmahlen“ (verbotenes Mahlen von Getreide). Aufgehoben wurde diese Sperre am 15. Dezember des gleichen Jahres. Der letzte Kunde brachte am 21. November 1924 50 Kilogramm Gerste zum Schroten in die Retzer Windmühle, danach wurde der Betrieb eingestellt.
1928 ließ die Stadt Retz die Windmühle wegen der weitgehend unverändert gebliebenen Außen- und Innenerscheinung unter Denkmalschutz stellen. Zwischen dem Besitzer der Mühle und der Stadt Retz wurde 1955 ein Mietvertrag über die Erhaltung und touristische Nutzung geschlossen. Seit ungefähr 1960 werden Führungen abgehalten. Im Jahr 2000 erfolgte eine Renovierung der Mühle.
Bei einem Sturm mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 100 km/h am Österreichischen Nationalfeiertag 2002 wurde einer der Flügel zerstört. Am 25. Juli 2003 wurden von der Retzer Feuerwehr und einer Firma aus Blindenmarkt die bisherigen Flügel durch historisch korrekte ersetzt.
In den Jahren 2009 und 2010 wurden die Flügel durch neue von einem niederländischen Unternehmen ersetzt. Am 1. Mai 2010 wurde die Mühle wieder in Betrieb genommen.
Quelle und weitere Informationen: de.wikipedia.org/wiki/Retzer_Windmühle
< EN >
The Windmill in Retz in Lower Austria is one of the last operational windmills in Austria. Start of construction 1853 or 1855.
The stones for the windmill were broken directly on the Calvary. The conical tower was built by the master mason Karl Cerny from the village Liliendorf, located between Znojmo and Frain an der Thaya.
In 1915 and 1927, the Retz windmill was hit by lightning, which caused damage but did not cause fires. Only in 1999, a lightning rod was mounted.
On October 10, 1918, the official mill ban was announced in an official gazette about the owner of the windmill. The reason for this was "black milling" (forbidden milling of grain). This ban was ended on 15 December of the same year. The last customer brought 50 kilograms of barley for shelling into the Retz windmill on 21 November 1924, then the operation was discontinued.
In 1928 the town of Retz had the windmill listed because of the largely unchanged exterior and interior appearance under monument protection. Between the owner of the mill and the city of Retz a lease for the conservation and tourist use was concluded in 1955. Guided tours have been held since about 1960. In 2000, the mill was renovated.
In a storm with a wind speed of more than 100 km/h on the Austrian National Holiday 2002, one of the wings was destroyed. On 25 July 2003 the previous wings were replaced by historically correct ones by the Retz fire brigade and a company from Blindenmarkt.
In 2009 and 2010, the wings were replaced by new ones from a Dutch company. On May 1, 2010, the mill was put back into operation.
Translated from source: de.wikipedia.org/wiki/Retzer_Windmühle